Wenn man Schweden auf einer Landkarte begutachtet, fällt sofort die längliche Form ins Auge. Zwischen dem südlichsten und dem nördlichsten Punkt von Schweden liegen mehr als 2.000 Kilometer, was ungefähr der Strecke zwischen Frankfurt am Main und Lissabon entspricht. Diese Entfernung bringt mit sich, dass Schweden kein einheitliches Klima hat und, je nach Region, große Unterschiede im Landschaftsbild aufweist. Auswirkungen hat das auch auf die Länge der Saison im Angelsport. Während man im südlichen Schweden das ganze Jahr über angeln kann, verkürzt sich die Saison in Mittelschweden auf April bis November. Im Norden, Richtung Lappland, fischt man sogar nur von Mai bis Oktober.

Angeln in einem der unzähligen Seen in Schweden

Schweden zählt mehr als 100.000 größere und kleinere Seen, sodass die Landschaft von ihren Binnengewässern nahezu durchsiebt wirkt. Die Angelei ist deshalb in der Kultur der Schweden fest verankert. Viele der Ferienhäuser stehen direkt am Wasser und sind mit einem Boot ausgestattet. Wie die Saison bestimmt die Region in Schweden auch die anzutreffende Populationsgröße der vierzig verschiedenen Fischarten. Im Süden fängt man vor allem Barsch, Zander und Friedfische. Karpfen, Bachforelle und Äsche findet man in den nördlichen Seen. Die Natur wird gen Norden immer rauer, zerklüfteter und bergiger. Die Nadelwälder wirken hier fast statisch und es ist nicht unüblich, über Tage keine Menschenseele zu treffen. Der Norden eignet sich daher besonders für ausgemachte Naturliebhaber und Menschen, die das Alleinsein nicht scheuen. Übernachtet werden kann im Wohnmobil, Zelt oder in einem der wunderschönen Ferienhäuser, die oft direkt an einem der Seen liegen.

Angeln in den Flüssen des Nordens

Für das Angeln im hohen Norden sollte sich aber nur entscheiden, wer sich in der Wildnis bereits zurechtfindet. Das Terrain im nördlichen Schweden ist anspruchsvoll und bis zum nächsten Dorf ist es häufig ein langer Weg. Man sollte deshalb nicht ohne die richtige Ausrüstung und eine entsprechende Vorbereitung alleine in die Wildnis Schwedens fahren. Neben dem Angebot an Seen gibt es im Norden auch viele Flüsse, die fürs Angeln geeignet sind. Wer trotz Unerfahrenheit nicht auf das Abenteuer verzichten möchte, kann sich auch eine Tour mieten. Dadurch muss man nicht auf die unvergleichliche Naturschönheit und das aufregende Erlebnis verzichten und geht trotzdem kein unverhältnismäßiges Risiko ein.

Lachs gehört zu den beliebtesten Speisefischen und kann in der Provinz Blekinge geangelt werden. Die vielen Flüsse des Südostens bieten nicht nur Lachs, sondern auch verschiedene Forellenarten. Tief im Norden begegnet man dann auch irgendwann den begehrten Rotforellen.

Auch Mittelschweden hat ein ausgeprägtes Flusssystem und eine besonders eindrucksvolle Auenlandschaft. Wer eher auf saftige Wiesen und grüne Wälder steht, ist im südlichen und mittleren Schweden besser aufgehoben als im rauen Norden.

Angeln an der Küste

Schweden besitzt aber nicht nur Binnengewässer, sondern hat auch eine langgestreckte Ostküste. Geangelt werden kann von einem gemieteten Boote oder einfach direkt von der Küste aus. Auch hier an der Ostsee kann man Lachs fischen, aber auch Hecht oder Meeresforelle.

Fünf besonders beliebte Urlaubsorte für Angler

Ganz oben auf der Liste der Favoriten stehen der Langen See, an dem man Barsch und Hecht angeln kann und der eine attraktive Auswahl an Ferienhäusern in seiner Umgebung weiß. Besonders viele verschiedene Fischarten findet man im Vättern. Zu den Arten zählen Hecht, Quappe, Zander, Äsche, Maräne, Meeresforelle und der Vätternseibling. Der See Torpetjärn ist für alle Raubfischfreaks geeignet. Die Dichte an Barschen in dem See ist wirklich bemerkenswert sowie die Natur ringsum. Wer es etwas gemütlicher und einsiedlerischer mag, der kann auch sein Ferienhaus inklusive eigenem kleinen See buchen. Einige Beispiele dafür findet man im schönen Nationalpark Tiveden, in dem man großzügige Ferienhäuser findet. Der absolute Klassiker ist und bleibt aber das Smaland. Von hier aus ist auch Västervik gut erreichbar mit seinen berühmten Schäreninseln, die man unbedingt besucht haben sollte.